Naturfotografie – Blütenzauber in Szene gesetzt

15.10.2015 | von Sabine Drüke-Carstensen | Kategorie(n): Fotografie, Tipps & Tricks

Naturfotografie Rose

Unsere Fotokolumne aus dem Magazin nordLIFE, 2. Ausgabe:

Für den passionierten Naturfotografen bietet Dithmarschen in den Sommermonaten eine bunte Blumenvielfalt. Als wilde Schönheiten zeigen sich die Orchideenwiesen im Speicherkoog in bunter Pracht. Mit seinen historischen Rosenkulturen lädt der Garten des Dithmarscher Landwirtschaftsmuseums den Fotografen zu Inszenierungen von Licht und Farbenzauber ein. Mit ein paar kleinen Tipps zur Naturfotografie wird Ihr Foto zu einem ganz besonderen Motiv mit einer eigenen Bildsprache.

1. Käferperspektive verwenden

Großartige Aufnahmen im Nahbereich werden niemals aus dem Stand heraus fotografiert! Hier fehlt es oftmals an Tiefe und Dynamik, selbst wenn Farben und Licht gut eingefangen wurden. Wählen Sie stattdessen doch einmal die Käferperspektive! Am besten legen Sie sich dafür flach auf den Boden und halten Sie Ihre Kamera dicht an den Stängel der Blume.

2. Focus in den Randbereich legen

Alles auf diesem Planeten hat eine Geschichte, und auch eine Blume kann Ihnen eine solche erzählen. Nehmen Sie sich ein bisschen Zeit und hören zu. Anstatt sich nur auf die einzelne Blütenpracht zu beschränken, sollten Sie den Hintergrund direkt mit einbeziehen und so eine besondere Bildkomposition erstellen. Ordnen Sie die Blume in Ihrer Fotografie daher nicht mittig an, sondern platzieren Sie diese in den Randbereich.

3. Ein waches Auge entwickeln

Der Blick für das Detail ist das Wesentliche! Dazu gehören beispielsweise der besondere Lichteinfall der Morgensonne auf die taubenetzten Blätter einer Rose oder ein Käfer, der als kleiner Störer Ihr Foto zu einem ganz besonderen Moment werden lässt.

4. Mit geringer Schärfentiefe arbeiten

Suchen Sie sich einen ruhigen Hintergrund oder arbeiten Sie mit einer geringen Schärfentiefe, sodass der Hintergrund unscharf wird. Um eine geringe Tiefenschärfe zu erzielen müssen Sie Ihre Kamera in den Blendenvorwahl-Modus versetzen (A), bei einer manuellen Einstellung ist eine große Blendenöffnung wünschenswert.

5. Ran ans Objekt

Betrachten Sie Ihr Objekt und gehen Sie dabei so nah wie möglich heran. So nehmen Sie mehr von den kleinen, besonderen Dingen wahr und müssen auch den gewünschten Ausschnitt bei der Bildbearbeitung nicht mehr ausschneiden.

6. Nutzen Sie das Licht

Sonne und Licht sind in der Naturfotografie wertvolle Helfer, die kleine Details einer Blume in Szene setzen. Fotografieren Sie die Tautropfen oder die feinen Härchen, die von der Sonne beleuchtet werden. Nehmen Sie sich ein wenig Zeit und Muße und verwandeln Ihren Garten oder Ihren Morgenspaziergang in ein fotografisches Zauberland!

 

Wer Lust bekommen hat, gemeinsam mit mir und meiner Frau ein paar Fototipps und Kniffe in netter Runde in einem Workshop zu vertiefen, ist eingeladen, sich unter Fotoworkshops zu informieren. Ansonsten stehen wir telefonisch oder per Kontaktformular gerne für Fragen zur Verfügung.

 

Ihr Stefan Carstensen

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