Naturfotografie – Sonnenuntergang fotografieren

18.10.2015 | von Sabine Drüke-Carstensen | Kategorie(n): Fotografie, Tipps & Tricks

Sonnenuntergang Wattenmeer

Sonnenuntergänge an der Westküste mit ihren weiten Kögen sind einfach ein ganz besonderes Naturschauspiel. Für den Fotografen ist immer wieder eine Herausforderung, dabei den richtigen Moment abzupassen, aber auch der Rahmen und die technisch perfekte Abstimmung sollte gut vorbereitet sein. Dabei braucht man längst kein Profi sein für ein eindrucksvolles Foto. Mit einigen Tipps und Kniffs kann sich das Ergebnis auch mit wenig Foto-Routine durchaus sehen lassen.

1. Pünktlich vor Ort sein

Ein Sonnenuntergang hat verschiedene Zeitfenster und wird auf einer großen Bühne präsentiert. Deshalb gelten hier auch die Theaterregeln, immer pünktlich zur Vorstellung zu sein.

2. Stativ benutzen

Es ist auf jeden Fall ratsam ein Stativ zu benutzen – falls nicht vorhanden kann auch ein Zaunpfahl hilfreich sein. Tipp: Kamera vor dem „Show-Down“ in Position bringen.

3. Lange Brennweite verwenden

Eine lange Brennweite hat den Vorteil, dass unsere doch recht weit entfernte Sonne in greifbare Nähe gerückt wird.

4. ISO

ISO auf geringste Zahl stellen (ISO 50 oder ISO 100); ISO-Automatik ausschalten

5. Weißabgleich

Beim Sonnenuntergang keinen automatischen Weißabgleich verwenden und Kameraeinstellung am besten manuell auf Sonnenschein (helles Tageslicht) stellen.

6. Blende und Belichtungszeit

Am besten die Kamera auf Zeitautomatik stellen und als Blende f8, f11 oder f16 wählen. Die richtige Belichtungszeit errechnet Ihre Kamera mit der Zeitautomatik. Durch die kleine Blende wird eine Schärfentiefe erreicht. Die sich daraus ergebende Verschlusszeit wird durch das Stativ kompensiert.

7. Ganz wichtig: Probeaufnahmen vom Sonnenuntergang nicht vergessen

Kleiner Tipp: Schauen Sie sich Ihre Sonnenkunstwerke einmal kritisch durch das Display an. Unser Feuerball ist heller als man denkt: Machen Sie zusätzlich einige Aufnahmen, die ein bis drei Belichtungsstufen dunkler sind als die durch die Kamera errechneten Werte.

8. Vordergrund macht Bild gesund!

Auch wenn beim Sonnenuntergang die Sonne der Star ist, hat auch hier die alte Fotografenregel Allgemeingültigkeit. Ein kleines Detail unscharf im Vordergrund kann aus einem guten Foto ein sehr gutes machen.
Damit die Sonnenfotosession auch wirklich eine runde Sache wird noch etwas zum Zeitfenster: Fotografieren Sie die Sonne nicht nur wenn sie ins Wasser taucht, sondern fangen Sie schon einige Minuten vorher an. Noch ein Highlight gefällig? Dann genießen Sie den Abend und verweilen einfach ein bisschen länger. Denn es erwartet Sie nach dem Sonnenuntergang die blaue Stunde, in welcher der unser Küstenhimmel sich in seinen schönsten Farben zeigt – ideal für sehr stimmungsvolle Fotografien!
Lust bekommen, einmal mit uns gemeinsam auf Fotosafari zu gehen oder einfach ein paar Fototipps und Kniffe in netter Runde in einem unserer Workshops zu vertiefen? Dann informieren Sie sich gerne auf unserer Fotoworkshop-Seite oder schicken Sie uns eine Anfrage über das Kontaktformular. Wir freuen uns auf Sie!
Ihr Stefan Carstensen

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