9 Tipps für die Available-Light-Fotografie

13.02.2016 | von Sabine Drüke-Carstensen | Kategorie(n): Fotografie, Tipps & Tricks

Die Available-Light-Fotografie vollbringt so manch eindrucksvollen Lichterzauber

Available-Light-Fotografie Meldorfer Dom | Werkstatt Bild und SpracheIn der Available-Light-Fotografie geht es darum, mit dem vorhandenen, meist nur noch sehr wenigem Licht (z.B. in der Dämmerung oder Nacht) beeindruckende Bilder zu kreieren.

Einen besonderen Reiz bietet die Blaue Stunde, welche die Zeit vor Sonnenaufgang und insbesondere nach Sonnenuntergang beschreibt. Hier gibt es durchaus noch genügend Licht, um den Himmel in einem tiefem Blau erscheinen zu lassen. Für den Fotografen eine einmalige Chance, ohne Zuschalten eines Blitzlichtes eine Aufnahme mit natürlich vorhandenem Licht zu produzieren und mit faszinierenden und einmaligen Lichteffekten zu versehen.

Die richtige Kamera

Vorab einmal die Kamerafrage: Für eine gelungene Aufnahme eignet sich für die Blaue Stunde am besten eine moderne Spiegelreflexkamera mit Bildsensor und manueller Einstellmöglichkeit. Günstige Kompaktkameras sind leider eher ungeeignet – und dann liegt es nicht am Fotografen, wenn´s nachher so anders aussieht….

9 Tipps für gelungene Available-Light-Fotografie

Tipp 1: Nutzen sie für Ihre Aufnahme eine stabile Unterlage, zum Beispiel ein Stativ, und schalten Sie den Bildstabilisator unbedingt aus. Da Sie mit einem Stativ lange belichten können, erreichen Sie mit der ISO100 die beste Bildqualität.

Tipp 2: Die spärlichen Lichtverhältnisse erfordern längere Belichtungszeiten oder eine erhöhte Empfindlichkeitseinstellung, die jedoch auf die Qualität Auswirkungen hat. Am besten den Selbstauslöser verwenden, denn dieser verhindert das Verwackeln!

Tipp 3: Wählen Sie an Ihrer Kamera eine kleine Blende (zum Beispiel f/8, besser f/11 bis f/22). Sie erhalten damit eine gute Schärfentiefe und die vorhandenen Lichter lassen eindrucksvolle Reflexe zu. Und noch ein Tipp: Kontrollieren Sie vor und nach der Aufnahme die Schärfe des Bildes im Display.

Tipp 4: Erstellen Sie bei schwierigen Lichtverhältnissen eine Belichtungsreihe mit Korrekturen von -1.5 bis +1.5 EV in halbierten Blendenschritten. So kann am PC im Nachhinein die optimalste Belichtung ausgewählt werden.

Tipp 5: Nehmen Sie alle paar Minuten weitere Bilder auf. Die Lichtstimmung – der Mix zwischen natürlichem und künstlichem Licht – ändert sich relativ schnell und die Wirkung können Sie zuhause am PC sehr einfach vergleichen.

Tipp 6: Aufnahmen möglichst im RAW-Format speichern, denn dann können Belichtung und Farbabstimmung am PC noch abgestimmt werden.

Tipp 7: Motive mit einem sehr hohem Kontrast sollten durch mehrere Aufnahmen mit zwei Belichtungsstufen Korrektur (+ und -) erstellt werden, das dann ein HDR-Bild ermöglicht.

Tipp 8: Verpassen Sie nicht das Beste: Planen Sie Ihre Aufnahme und den optimalen Standort am besten schon vor der „Blauen Stunde“, die sich bei uns in Mitteleuropa für nur gut 30 Minuten zeigt.

Und zu guter Letzt Tipp 9: Denken Sie gerade im Winter, der schönsten Zeit der „blauen Stunde“, an geladene Ersatzakkus: In der kühlen Jahreszeit benötigen die kleinen Kraftpakete ungleich mehr Energie!

 

Lust auf die besondere Available-Light-Fotografie bekommen?
Dann können Sie sich auf eine Fototour mit uns in die abendlich erleuchtete Speicherstadt am 3. Dezember 2016 freuen.

Wir freuen uns auf Sie!

Ihre Sabine Drüke-Carstensen und Stefan Carstensen

 

Dieser Artikel ist am 13. Februar 2016 auch in der aktuellen nordLIFE (www.nordlife.sh) erschienen.
nordLIFE 01-2016 TitelseiteArtikel "Available-Light-Fotografie" in der nordLIFE 01-2016 von Stefan Carstensen | Werkstatt Bild und Sprache

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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