Food-Fotografie: Erst schlemmen, dann fotografieren!

15.10.2016 | von Stefan Carstensen | Kategorie(n): Fotografie, Tipps & Tricks

Food-Fotografie ist wie das Essen für den Magen für das Auge ein hoher Genuss. Damit die Freude am Fotografieren nicht letzten Endes die Lust am Essen nimmt sollten Sie eine bewährte Reihenfolge beherzigen: zuerst essen, dann das Essen vorbereiten und zuletzt fotografieren.

Food-Fotografie - Tipps von Stefan Carstensen, Fotograf

1) Gute Vorbereitung in der Food-Fotografie ist alles
Halten Sie sich eine kleine Portion Ihrer Mahlzeit zurück, die Sie nun möglichst mit viel Ruhe und Muße erneut fürs Foto anrichten. Schaffen Sie sich einen eigenen „mise en place“. Dieser besteht aus den Zutaten und dem Anrichtwerkzeug wie Messer, Gabel, Löffel sowie weiteren kleinen Helfern wie einem Pürierstab für das Aufschäumen der Saucen oder Suppen.

2) Weniger ist mehr
Bereiten Sie Ihr kleines Shooting nach dem Motto „Weniger ist mehr“ vor: Da die abgelichteten Portionen klein sind, benutzt Sie passend dazu kleine Schüsseln, Schalen und Teller. Wählen Sie einen Bildausschnitt oder ein Objekt und machen Sie ein paar Probefotos.

3) Schärfe auf den gewünschten Bildbereich legen
Legen Sie die Schärfe auf den gewünschten Bildbereich. Vorder- und Hintergrund werden dadurch unscharf abgebildet. Diese künstlich produzierte Unschärfe kann die Aussage eines Bildes stark verändern. Hier kommen nun Objektiv und Blende ins Spiel. Es gilt: Je kleiner die Blendenöffnung, desto schärfer ist auch der Hintergrund!

4) Das Auge isst mit
Stimmen Sie die Farben der Dekoration mit den Speisen ab. Eine grüne Ruccolacremesuppe auf einem weißen Teller, platziert auf einem grünen Tischtuch mit eben solchen Servietten, zieht durch die Schlichtheit der Dekoration gepaart mit der Leuchtkraft der Speise das Augenmerk auf sich. Generell gilt: Je bunter Ihre kulinarische Kreation, desto ruhiger sollten Sie den Hintergrund halten.

5) Kleine Störer ins Bild
Platzieren Sie farblich angepasste kleine Störer. Bei Fotos von Ihrer selbst gemachten Sanddornkonfitüre können Sie ein paar frische Sanddornbeeren neben Ihre kostbare Ausbeute legen. Achten Sie jedoch bei der Bildgestaltung darauf, dass aus diesem kleinen Störer kein Eyecatcher wird, denn das könnte die gewünschte Bildaussage sehr schnell verzerren! (Vordergrund macht Bild gesund)

6) Ausschnitt oder Vollformat
Hier gibt es generell kein richtig und kein falsch: Fingerfood wirkt sehr gut wenn es von der Kamera vollformatig abgebildet wird, während angerichtete Portionen eine starke Wirkung in einem gezielten Kameraausschnitt entfalten. Tipp: Frische Lebensmittel ersparen das Haarspray!

7) Kameraperspektive ausrichten
Versuchen Sie, Ihr Foto immer an einer geraden Linie, die vertikal oder horizontal verläuft, auszurichten. Dies ist besonders wichtig, wenn Flüssigkeiten mit auf dem Foto abgelichtet werden.

8) Gekonnt mit Licht Akzente setzen
Achten Sie auf eine möglichst perfekte Ausleuchtung der Motive. Besondere Details sollen erkennbar sein, Ihre gesamte Komposition farblich und in sich stimmig wirken. Ob Sie Kunstlicht oder Tageslicht verwenden, ist Geschmackssache. Hauptsache aber: Das Licht wirkt weich, so dass keine harten Schatten entstehen. Auch der Einsatz von kleinen Spiegeln um den einen oder anderen Lichtakzent zu setzen ist durchaus erlaubt.

In unseren Einsteigerworkshops gemeinsam kreative Tricks auszuprobieren und dabei die eigene Kamera besser kennenzulernen macht übrigens besonders viel Freude! Tipp: Verschenken Sie doch einmal einen Gutschein für einen Fotoworkshop! Einfach Gutschein herunterladen unter www.werkstatt-bild-und-sprache.de. Nächster Termin für einen Fotoworkshop für Einsteiger ist Samstag, der 28. Januar 2017. Weiter Infos unter 04859/90 99 23.

Wir freuen uns auf Sie!

Ihr Stefan Carstensen

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